Herdenglück auf ganzjährigen Weiden: So gelingt die Integration in gemischte Pferdeherden

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Pferdepension mit ganzjährig offenen Weiden

Hallo Liebe Pferdefreunde,

Die Integration eines Pferdes in eine bestehende Herde ist eine Herausforderung, die Geduld und Wissen erfordert. Bei ganzjährigen Pferdeweiden ist das Herdenleben besonders wichtig, da die Tiere viel Zeit im Freien miteinander verbringen. Ein harmonisches Miteinander ist hier essenziell für das Wohlbefinden der Pferde. Doch wie gelingt die Eingewöhnung eines neuen Pferdes in eine gemischte Herde? Mit der richtigen Methode und gezielter Planung kann dieser Prozess erfolgreich und stressfrei verlaufen.

Warum das Leben in der Herde für Pferde so wichtig ist

Pferde sind von Natur aus soziale Tiere, die in Herden leben. In freier Wildbahn bieten Herden Sicherheit vor Fressfeinden, und sie geben den Pferden eine klare Struktur und Hierarchie, die für Stabilität sorgt. Das Leben in einer Gruppe erlaubt den Tieren, ihr natürliches Verhalten wie Grasen, Spielen, soziale Interaktion und gegenseitige Pflege auszuleben. In modernen Pferdepensionen und auf ganzjährigen Pferdeweiden kann die Nachbildung dieser natürlichen Lebensweise erheblich zum psychischen und physischen Wohlbefinden der Tiere beitragen.

Herdentiere, die isoliert gehalten werden, neigen dazu, Verhaltensstörungen zu entwickeln, da ihnen die notwendigen sozialen Interaktionen fehlen. Eine harmonische Herde fördert das Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und sorgt für eine gesunde, ausgeglichene Psyche der Pferde.

Der Eingewöhnungsprozess: Schritt für Schritt zum Herdenglück

Die Eingewöhnung eines neuen Pferdes in eine bestehende Herde ist jedoch kein einfacher Prozess. Es erfordert eine behutsame Herangehensweise, um Stress für das neue Pferd und die bestehende Herde zu minimieren. Der Prozess kann einige Wochen bis Monate dauern, je nachdem, wie gut das neue Pferd sozialisiert ist und wie harmonisch die bestehende Herde ist.

Ein bewährter Ansatz ist die sanfte Methode: Hierbei wird das neue Pferd zunächst über einen Zaun hinweg mit der Herde bekannt gemacht. So können sich die Pferde beschnuppern und kennenlernen, ohne dass es zu aggressiven Auseinandersetzungen kommt. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kann das neue Pferd mit einem gutmütigen und ranghohen Mitglied der Herde zusammengeführt werden. Wenn diese erste Zusammenführung erfolgreich verläuft, können nach und nach weitere Pferde aus der Herde hinzukommen. Dies ermöglicht eine langsamere und weniger aggressive Integration.

Die Bedeutung von Platz und Ausweichmöglichkeiten

Bei der Integration eines neuen Pferdes in die Herde ist der Platz von entscheidender Bedeutung. Großzügige Weideflächen bieten den Pferden die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen und Spannungen abzubauen. Besonders in den ersten Tagen und Wochen der Integration sollten Engstellen, enge Koppeln und Sackgassen vermieden werden. Je mehr Platz die Pferde haben, desto geringer ist das Risiko von Verletzungen durch Rangeleien.

Ganzjährige Weiden sind besonders vorteilhaft, da die Pferde das ganze Jahr über draußen leben und sich frei bewegen können. In dieser Umgebung ist das frische Gras oft interessanter als der Neuankömmling, was die Eingewöhnung erleichtern kann. Die Pferde sind entspannter und die Aggressionen reduzieren sich häufig schneller als in kleineren Ställen.

Herdenrangordnung und Sozialverhalten

Die Rangordnung innerhalb einer Herde spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration neuer Pferde. Die meisten Herden haben eine klare Hierarchie, die durch die Einführung eines neuen Pferdes ins Wanken geraten kann. In den ersten Tagen kommt es oft zu kleineren Auseinandersetzungen, während das neue Pferd seinen Platz in der Rangordnung sucht. Diese Kämpfe sind in der Regel harmlos und enden, sobald die Position des neuen Pferdes geklärt ist.

Wichtig ist es, diese Phase nicht zu unterbrechen, solange keine schweren Verletzungen drohen. Pferde müssen die Gelegenheit haben, ihre soziale Rangfolge selbstständig zu regeln. In einer harmonischen Herde kehrt nach der Klärung der Rangordnung schnell wieder Ruhe ein.

Die gesundheitlichen Vorteile einer gut integrierten Herde

Eine gut integrierte Herde bringt nicht nur psychische Vorteile für die Pferde mit sich, sondern wirkt sich auch positiv auf ihre körperliche Gesundheit aus. Pferde, die in einer harmonischen Gruppe leben, zeigen weniger Stresssymptome und sind weniger anfällig für Krankheiten. Das soziale Verhalten in der Gruppe, wie das gegenseitige Putzen und die Nähe zu anderen Pferden, stärkt das Immunsystem der Tiere.

Darüber hinaus beugt das Leben in einer gemischten Herde häufigen Krankheiten vor. Eine stabile Herdenstruktur kann beispielsweise helfen, Koliken zu verhindern. Stress ist einer der Hauptfaktoren, der zu Koliken führen kann, und eine gut harmonierende Herde sorgt für ein entspanntes Umfeld, in dem das Risiko solcher gesundheitlichen Probleme deutlich reduziert wird.

Kotprobenbasierte Entwurmung: Ein wichtiger Baustein der Gesundheit auf Weiden

Neben der Integration in die Herde spielt auch die Gesundheit der Pferde eine zentrale Rolle, insbesondere auf ganzjährigen Pferdeweiden. Kotprobenbasierte Entwurmung hat sich hierbei als sehr effektiv erwiesen. Sie vermeidet unnötige chemische Belastungen und schützt das natürliche Gleichgewicht im Darm des Pferdes.

Regelmäßige Kotprobenuntersuchungen ermöglichen eine gezielte und sparsame Anwendung von Wurmkuren, die das Risiko einer Resistenzbildung deutlich reduzieren. Diese Methode schützt die Pferde vor unnötigen Wurmbehandlungen und erhält gleichzeitig die gesunde Darmflora, die entscheidend für das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit der Pferde ist.

Insbesondere in gemischten Herden und auf ganzjährigen Weiden, wo der Kontakt mit Parasiten durch die dauerhafte Nutzung der Weide höher ist, ist diese Form der Entwurmung ein wichtiger Baustein zur Vorbeugung von Krankheiten. Durch regelmäßige Untersuchungen können „Ausscheider“ identifiziert und gezielt behandelt werden, ohne die gesamte Herde unnötig chemisch zu belasten.

Vorbeugung häufiger Krankheiten durch das Herdenleben

Das Leben in einer Herde und die ganzjährige Weidehaltung haben viele gesundheitliche Vorteile für Pferde. Eine gut integrierte Herde fördert die körperliche Aktivität, was dazu beiträgt, dass die Pferde in Bewegung bleiben und Übergewicht oder Gelenkprobleme vermieden werden. Auch das Risiko von Koliken und anderen stressbedingten Erkrankungen wird durch die soziale Interaktion in der Herde reduziert.

Die Kombination aus viel Bewegung, einer gesunden Weideernährung und sozialem Kontakt stärkt das Immunsystem der Pferde. In gemischten Herden, wo Pferde verschiedener Altersgruppen zusammenleben, wird zudem die natürliche Hierarchie aufrechterhalten, was für die mentale Gesundheit der Tiere förderlich ist. Dies trägt dazu bei, dass die Pferde in einer stabilen und gesunden Umgebung aufwachsen und leben.

Mit diesen Tipps wirst du hoffentlich auch deinem Pferd zu einem glücklichen und erfüllten Herdenleben verhelfen können.

Viel Erfolg und liebe Grüsse, Claudia

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